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„nie wieder“ ist jetzt

Pressemitteilung zum Geheimtreffen rechtsextremer Gruppierungen und Einzelpersonen in Potsdam

18.1.2024

Vorsitzender des Integrationsrates der Stadt Soest, Dr. Reza Hussein

Das Entsetzen der Menschen, vor allem Menschen mit internationaler Familiengeschichte, angesichts der neuesten Enthüllungen zum Geheimtreffen rechtsextremer Gruppierungen und Einzelpersonen sowie die Beteiligung von der AfD, ist groß. Schon wieder wird in Deutschland ein „Masterplan“ zur Ausbürgerung und „Remigration“ von Menschen geschmiedet.


Es fing nicht mit Gaskammern an, es fing an mit einer Politik, die von „WIR“ gegen „DIE“ sprach, es fing an mit Intoleranz und Hassreden, es fing an mit der Aberkennung von Grundrechten, es fing an mit brennenden Häusern, es fing an mit Menschen, die einfach wegschauten, zitiert der Vorsitzende des Integrationsrates der Stadt Soest, Dr. Reza Hussein, einen unbekannten Autor. Gerade jetzt ist die Zeit, „nie wieder“ zu realisieren und diese rechte Ideologie aus der Vergangenheit zu stoppen, bevor es zu spät ist. Schweigen, nichts dagegen tun, hat fatale Folgen. Es darf nicht nach kurzer Empörung wieder zur Tagesordnung übergegangen werden, betont Dr. Hussein. Es ist erschreckend zu sehen, wie die Professionalität des Treffens in Potsdam, die Geheimhaltung und die Vernetzungsfähigkeit der Rechtsextremist*innen funktioniert hat. Jetzt ist es Zeit für die politische Mitte, diese Bewegung zu stoppen und das „nie wieder“, wovon immer gesprochen wird, zu verhindern. Die Vergangenheit darf sich nicht wiederholen. Wegen der ZUE und vieler Asylsuchender in Soest gab es in der Vergangenheit viele Reaktionen wie beispielsweise offene Briefe oder Demonstrationen, aber solche geheimen Treffen werden stillschweigend geduldet.

Der Integrationsrat Soest, als politische Vertretung der Menschen mit internationaler Familiengeschichte in Soest, fordert alle demokratisch orientierten Parteien, Fraktionen, Organisationen sowie Medien auf, sich für ein friedliches und gleichberechtigtes Zusammenleben stark zu machen und weiteren Schaden von unserem Land und seinen Menschen abzuwenden. Die rote Linie wurde längst überschritten. Dr. Hussein betont, dass alle Menschen, die in unserem Land leben, unabhängig ihrer Herkunft und ihres Glaubens respektvoll behandelt werden müssen und Wertschätzung erfahren sollten. Anstatt durch Hass und Hetze zu spalten, müssen die positiven Aspekte von Migration in den Mittelpunkt gerückt werden, so der Vorsitzende. Demokratische Parteien und auch Medien sollten jetzt aufhören, immer wieder ausländische Mitbürger*innen und Immigranten*innen für ihre politischen Zwecke zu missbrauchen und zu Sündenböcken zu erklären. Die Menschen mit internationaler Familiengeschichte gehören mit ihren Potenzialen längst zu unserer Gesellschaft. Die Zeit ist jetzt für „nie wieder“!